Das Ferienheim erzählt


Ich war einmal eine Sägewerksbaracke der Papierfabrik Brigl & Bergmeisterin Niklasdorf, hatte dort ausgedient und wurde 1944 von Mitarbeitern
abgetragen und nach Tragöss transportiert.
Nach einem Plan, erstellt von einem KAJ-Mitglied und nach Genehmigung
der Steiermärkischen Landesregierung, begann man mich zu bauen.
Nach einiger Zeit, so wie die finanziellen Mitteln es erlaubten wurden meine
Holzwände durch Ziegelmauern ersetzt.
Bald zeigte sich, dass ich zu klein war und so wurde mit vielen fleißigen
Helfern das zweite Haus geplant und gebaut, auch mit Hilfe von Spenden
an Baumaterial von diversen Firmen (Scardelli, Schmid, Stingl usw...)

Das Trinkwasser musste anfangs beim Jäger Leisenberger ( Forstgut )
mit Kannen und Kanistern geholt werden. Das Nutzwsser kam von der Laming.
Dann wurde ca, 1km von mir entfernt eine Quelle entdeckt und eine Leitung gelegt.
Dieses Wasser wird jedes Jahr amtlich untersucht.

Zu Beginn stand in meinem Waschraum ein Badeofen, mit Holz zu beheizen.
Dieser wurde im Laufe der Zeit durch eine Gastherme abgelöst.
Der nächste Schritt war die Solaranlage im Jahr 1999.

Auch das Licht wurde am Anfang durch Gaslampen gespendet,danach
wurde ein Benzinaggregat installiert und eine elektrische Leitung verlegt.
Diese wurde auch im Jahre 1999 durch die Solaranlage ersetzt.

Die erste Generation der Stockbetten hatte 1984 ausgedient
und wurde durch neue Betten ersetzt.
Auch die alten Brauereitische im Essraum wurden durch neue Tische ersetzt
Mein Hof wurde 1999 mit Formsteinen gepflastert.

Der Grund, auf dem wir zwei Häuser stehen, ist Eigentum der Diözese Graz.
Am 2.August 1970 hat geistlicher Rat Herr Pfarrer Franz Rauch, damaliger
Pfarrer von Tragöss, mich gesegnet und meiner Bestimmung übergeben.

Seit damals beleben meine Räume jedes Jahr von Mai bis September
unzählige Kinder und Erwachsene und erleben schöne Zeiten in mir und meiner Umgebung.

Im Herbst 2004 wurde mit einem Zubau zur Vergrößerung und Erneuerung
der sanitären Anlagen begonnen. Nach Fertigstellung wurde dieser Zubau
im Sommer 2007 feierlich eingeweiht.

Eine überaus große Leistung brachten aber auch die vielen Helferinnen und Helfer,
welche neben ihrer Arbeit zu Hause, unzählige Stunden beim Bau
und seither beim Betrieb des Heimes leisteten und leisten.
Auf das namentliche aufzählen der Mitarbeiter verzichten wir besser, zu groß
wäre die Gefahr, auf jemanden zu vergessen.
Den bereits verstorbenen Mithelfern möge Gott die ewige Gnade gewähren.